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Am liebsten hätte man ja Poi, die einfach ewig halten.
Aber das ist leider ein Wunschtraum.
Denn auch das nahezu perfekte Material für Feuertools,
"Kevlar", genaugenommen Para-Aramid, ist nicht unzerstörbar.

Para-Aramid ist eine Synthetik-Faser und besteht damit wie
alle anderen hauptsächlich aus langkettigen Kohlenwasserstoffen.
Aramid hält auf Grund seiner speziellen Struktur zwar hohe Temperaturen aus
und ist selbst nicht brennbar, aber es ist NICHT vollkommen feuerfest sondern
beginnt sich bei hohen Temperaturen zu zersetzen.
Und das führt dazu das selbst die besten Feuertools verschleißen.

Wie schnell sie das tun, hängt jedoch entscheidend davon ab wie man sie behandelt!

Dazu mag es vielleicht gut sein zu wissen wie genau so ein Feuertool im Inneren
funktioniert:
Klar, man tränkt es in Lampenöl, zündet es an, das Kevlar wirkt als Docht,
das Lampenöl brennt... aber das ist nicht alles.

Punkt 1:
Während das Lampenöl an der Oberfläche brennt, zieht die Wärme in den Poi und
verdampft das dort gespeicherte Lampenöl. Wie wir alle noch aus der Schule wissen
entzieht eine Flüssigkeit bei der Änderung Ihres Aggregatszustandes von flüssig
nach gasförmig ihrer Umgebung Wärmeenergie.

Kurz: das im Tool verdampfende Öl kühlt das Tool und damit das "Kevlar" von Innen.

Punkt 2:
Ein kleines Experiment für zu Hause:
Man nehme eine kleine Papiertüte, fülle etwas Wasser hinein und halte sie über
ein Feuerzeug.
Ergebnis: solange noch etwas Wasser in der Tüte ist wird die Tüte nicht verbrennen.

Dasselbe Prinzip gilt auch für unsere Tools: Solange noch Öl im Tool ist, wird
das Aramid sich nicht zersetzen.

Zurück zur Realität:

Klar will man wenn man das Tool anzündet auch so lange wie möglich spielen,
und klar ist es auf Shows ein total cooler Effekt die Poi ,wenn sie fast aus sind,
im Orbital auszupusten oder mit einem schnellen Dreh zu löschen.

ABER: Genau das ist das Tödlichste was man den Tools antun kann!

Denn dann ist das Tool schon so trocken dass innen kein Öl mehr ist was
verdampfen könnte und das Tool sich immer weiter aufheizt und die
Oberfläche ist so trocken, dass das "Kevlar", das eigentlich nur Docht sein soll,
selbst beginnt zu glühen, sprich: sich aufzulösen.

Deshalb, wenn man will dass seine Tools lange halten:

Niemals ausspielen bis sie von selbst verlöschen!

Optimal ist, die Tools nach der Hälfte bis zwei Drittel der theoretisch möglichen
Spielzeit zu löschen und neu zu dippen.

Sollte man sie doch mal ausspielen, gerade bei Shows, direkt nach dem Löschen
kurz Dippen. Das löscht evtl. entstandene Glutnester und kühlt das Tool wieder runter.

Auf einigen Conventions ist das Quickdippen nach dem Spielen nicht gestattet.
Denn wenn das jeder macht kann sich das Lampenöl in der Dippingstation so weit aufheizen
dass wenn der nächste sein glühendes Tool da reinwirft sich die Dippingstation mit einem
großen Knall in die Umgebung verteilen könnte.

Gerade dann ist es noch wichtiger, sich Punkt 1 zu Herzen zu nehmen: Niemals ausspielen!

Diesen Rat zu beherzigen kann den Unterschied machen ob ein (gutes) Tool 50 oder 200 Burns hält.


Ergänzung aus persönlicher Erfahrung:

Es gilt tatsächlich das Prinzip, je mehr Spaß desto schneller kaputt.

Quickdippen und sofort weiterspielen kann man machen, macht auch tierisch Spaß.
Doch je häufiger man sie direkt hintereinander spielt, desto schneller verschleißen die Poi.